Lösungsansatz

Der innovative Charakter des Adaptiven Remanufacturing liegt in der zeitlichen sowie inhaltlichen Anpassungsfähigkeit des Verfahrens. Basierend auf dem sensorisch überwachten Verschleißzustand von Komponenten werden präventive, situativ abgestimmte Remanufacturing-Maßnahmen vorgeschlagen. Die dadurch sichergestellte Leistungsfähigkeit der Investitionsgüter bildet die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle zur Gewährleistung langfristiger Produktivität. Beispielhaft können Verschleißteile wie Filter oder Lager sensorisch überwacht und bei Bedarf instandgesetzt werden, um die vereinbarte Mindestleistung der Maschine zu erhalten.

Anders als die Ansätze Predictive Maintenance oder Prescriptive Maintenance, welche einen Maschinenausfall zu verhindern suchen, zielt das Adaptive Remanufacturing proaktiv darauf ab, eine vereinbarte Mindestleistung, unter Einbeziehung des technischen Fortschritts und des damit einhergehenden steigenden Leistungsniveaus neuer Maschinen, aufrechtzuerhalten. Dabei umfasst das Adaptive Remanufacturing als individuell angepasste Instandhaltungsstrategie nicht nur den optimalen Eingriffszeitpunkt, sondern auch den optimalen Umfang der Instandhaltungsmaßnahme (Leistungssteigerung). Durch das dauerhafte Aufrechterhalten einer definierten Mindestleistung oder auch Grenzleistung lassen sich für Investitionsgüter, wie Maschinen oder Anlagen, neue Geschäftsmodelle realisieren.